GYPT-Regionalentscheid am Schiller

07. März 2025

Neun junge Talente aus der Region am Wochenende bei der Deutscher Physik-Meisterschaft in Bad Honnef mit dabei

Christopher Wetzig vom Otto-Hahn-Gymnasium Springe und Jan Groth vom Campe-Gymnasium Holzminden holen als schulübergreifendes Team „Super-Wave“ die Goldmedaille beim bisher größten Regionalwettbewerb in Hameln

Jonas Friedrich, Eric Stefan Vanselow (beide Schiller-Gymnasium Hameln), Christopher Wetzig, Jan Groth, Sadra Nedaei und Dominik Martin (beide Schillerschule Hannover) haben sich durch ihre hervorragenden Einzelleistungen beim Regionalwettbewerb am 25. Januar für den Bundeswettbewerb der Deutschen Physikmeisterschaft GYPT (German Young Physicists` Tournament) qualifiziert und werden zusammen mit den Nachrückern Carlotta Poßner, Leonard Brandt (beide Internat Solling) und Taron Dahn (Schiller-Gymnasium Hameln), die im bundesweiten Vergleich ebenfalls sehr gute Leistungen in der Vorrunde gezeigt haben, das Weserbergland und die Region Hannover vom 7. bis 9. März bei den „Physics-Fights“ am Physikzentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Bad Honnef vertreten.
Beim GYPT handelt es sich um einen der anspruchsvollsten Schülerwettbewerbe Deutschlands mit dem Ziel, das eigene, wissenschaftliche Arbeiten an einem der 17 vorgegebenen physikalischen Probleme in Form einer 12-minütigen Präsentation auf Englisch zum Besten zu geben und im Nachgang dazu, sein tiefes Verständnis über das vorgestellte physikalische Problem im Gespräch mit dem gegnerischen Team und den Juroren unter Beweis zu stellen, natürlich auch in Englisch.

„Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert darüber, wie viel Forschergeist und Herzblut viele der jungen Talente in ihre Projekte stecken und wie souverän Sie ihre spannenden Resultate vorstellen“, resümiert Dr. Endre Kajari, Leiter des GYPT-Zentrums am Schülerforschungszentrum (SFZ) Hameln-Pyrmont und Lehrer am Schiller-Gymnasium, seine Eindrücke nach dem hiesigen Regionalwettbewerb, und Kristin Wendelstorf, Lehrerin am Viktoria-Luise-Gymnasium Hameln und Co-Leiterin des GYPT-Zentrums Hameln sowie Dr. habil. Frank Hubenthal, MINT-Koordinator am Internat Solling und GYPT-Standortleiter Holzminden sehen das genauso. Neben diesen drei langjährigen und erfahrenen Betreuern war in dieser Wettbewerbsrunde auch Dr. Moritz Waitzmann, Leiter des foeXlab am Leibniz Lab of Optics and Photonics der Leibniz-Universität Hannover als weiterer Betreuer und Juror mit dabei. Seit September 2024 unterstützte er Jonas und Dominik bei ihren Arbeiten an dem sehr anspruchsvollen GYPT-Problem „Quantum Fingerprint“, besuchte mit ihnen im Oktober das Hannoversche Zentrum für Optische Technologien (HOT), damit sie mit Hilfe des dortigen Doktoranden Arun Mathew Varughese, einem Profi im Bereich der Raman-Spektroskopie, professionelle Messungen an ihren Polymerproben durchführen konnten, und begleitete sie danach intensiv beim Bau eines eigenen Raman-Spektrometers am foeXlab und bei den anschließenden Messungen. Dahingegen bearbeitete Christopher das Problem „Levitating Fluid“ primär zu Hause und brachte dabei mit Equipment aus dem SFZ Hameln-Pyrmont eine Flüssigkeitsschicht in einem schnell oszillierenden Behältnis über einem Luftpolster zum Schweben. Sein Teamkollege Jan untersuchte bei seinem Problem „Sound Versus Fire“  ebenfalls in Heimarbeit, unter welchen genauen Umständen man eine Kerze vor einem Lautsprecher mit Hilfe des Schalls auslöschen kann. Eric beschäftigte sich mit dem Problem „Wirtz Pump“, baute mit Hilfe seiner Freunde am SFZ Hameln-Pyrmont eine gleichnamige Pumpe mit einem Durchmesser von 1,2 Metern und schaffte mit ihr, Wasser in den 2. Stock des Schiller-Gymnasiums auf etwa 10 m Höhe zu pumpen. Auch Sadra widmete sich in Heimarbeit dem Problem „Wirtz Pump“, konzentrierte sich bei seinen Untersuchungen jedoch auf andere Schwerpunkte der Problemstellung.
Aufgrund der 16 angemeldeten Schülerinnen und Schüler fanden die Matches beim diesjährigen Regionalwettbewerb zum ersten Mal parallel im Forum und in der Mensa des Schiller-Gymnasiums Hameln statt. Neben den Goldmedaillen und dem Titel „Südniedersächsische Physikmeister“ gab es für Christopher Wetzig und Jan Groth, wie auch für die anderen Medaillengewinner einige schöne Sachpreise. Silber ging an das Team „Die Physikdilettanten“ mit Dominik Martin und Sadra Nedaei. Die Bronzemedaillen sicherten sich Eric Stefan Vanselow und Taron Dahn als Team „E.T. two stones from outer space“. Zudem zeigten die Teams „π-ed piper“ mit Jonas Friedrich und Nino Schröter (Schiller-Gymnasium Hameln), „Primates with Protons“ mit Leonard Brandt, Georg Röders und Tamino Jäger (Internat Solling) sowie „Hubi‘s Minions“ mit Julian Funk und Omar Elmasry (Internat Solling) tolle Teamleistungen und fundierte physikalische Kenntnisse.

In der hochkarätig besetzten, 12-köpfigen Jury waren neben den oben genannten Betreuern aus der Region noch diverse Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland vertreten: Michael Steck, Leiter des GYPT-Bundeswettbewerbs und Softwarearchitekt aus Ulm, Jonas Landgraf, IYPT-Vizeweltmeister 2016 und Doktorand am MPI für die Physik des Lichts in Erlangen, Carina Kanitz, deutsche Physikmeisterin 2016 und Doktorandin am DLR Institut für Quantentechnologie in Ulm, Hakim Rachidi, Silbermedaillengewinner beim IYPT 2022 und Mathematik- und Physikstudent an der Georg-August-Universität Göttingen, Maxim J. Walther OYPT-Vizeweltmeister 2021 und Student für Mechatronik bei Airbus in Buxtehude, Dr. Alexander Kremper, Leiter des GYPT-Standorts am Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen und Lehrer an der Elisabethschule Marburg, Dr. Carsten Hampe, Technischer Leiter bei der LASEROPTIK GmbH bei Hannover und Prof. Dr. Jan Schmidt, Professor für Photovoltaik-Materialforschung am Institut für Festköperphysik der Leibniz Universität Hannover und Abteilungsleiter Photovoltaik am Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH). Die finanzielle Förderung der Deutschen Physikmeisterschaft GYPT erfolgt durch die Wilhelm und Else Heraeus Stiftung in Kooperation mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
Als Leiter des GYPT Zentrums Hameln drücken wir, Kristin Wendelstorf und Dr. Endre Kajari, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Daumen und wünschen Ihnen viel Erfolg beim anstehenden GYPT-Bundeswettbewerb am DPG-Physikzentrum in Bad Honnef.


Text&Foto: Hr. Kajari